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Of BASIC and bytes: the history of digitization

Ines Balcik
16.10.2024

Schöne neue Digitalwelt

Ob Boomer oder Gen Z: Dass die Digitalisierung unsere Lebensweise grundlegend verändert hat, steht wohl außer Zweifel. Aber Digitalisierung ist auch eine Hülse, die für alle möglichen Gemeinplätze herhalten muss: Der Zugang zu Informationen wird dadurch schneller und effizienter und vor allem die Art und Weise, wie Menschen wir Menschen miteinander kommunizieren, wie wir arbeiten und konsumieren, hat sich sehr gewandelt. Aber bevor es dazu kommen konnte, dass Smartphone und Social Media unseren Alltag bestimmten, waren einige grundlegende Schritte nötig. Einige dieser für sich genommen kleinen Schritte wollen wir uns in diesem Beitrag genauer ansehen.

Analog, digital, binär

Digitalisierung https://prohive.balcik.tech/de/glossar/digitalisierung/ ist gefühlt fast überall. Was steckt denn eigentlich hinter dem digitalen Prinzip? Fangen wir beim Vorgänger an: analog. Analog bedeutet stufenlos, kontinuierlich. Das heißt, dass Werte an technischen Geräten unendlich viele Abstufungen zwischen zwei Punkten annehmen können. Boomer erinnern sich noch an die alten Quecksilberthermometer, an Schallplatten mit Rillen, an Radios mit Drehskala, an den Wecker mit Zeigern, der täglich aufgezogen werden musste. Und bei dem man nicht völlig genau ablesen kann, ob es nun 6 Uhr 25 ist oder doch schon exakt 6 Uhr, 27 Minuten, 15 Sekunden.

Digital heißt so viel wie in Ziffern dargestellt. Das heißt, es geht um abgestufte Werte, die nur bestimmte definierte Zustände annehmen können. Ein Fall für Gen Y und Gen Z, in dieser Welt bewegen sie sich von Kindesbeinen an: Computer und Smartphones, digitale Uhren mit Ziffern, digitale Messgeräte mit LCD-Anzeige, Musikformate wie MP3 …

Es wird noch verblüffender und faszinierender: Die ganze Digitalisierung beruht auf einem binären Zahlensystem mit nur zwei Ziffern: 0 und 1. Das sind die Bits. Alle Vorgänge in PC, Handy und Co. gehen auf diese beiden Ziffern zurück, auch wenn man das als User gar nicht mitbekommt. Im einfachsten Fall bilden Binärzahlen genau zwei Werte ab, zum Beispiel 1 für „an“ und 0 für „aus“. Komplizierter wird es bei einer Binärzahl wie 1010. Ins Dezimalsystem übertragen bedeutet sie 1 × 2³ + 0 × 2² + 1 × 2¹ + 0 × 2⁰ = 8 + 0 + 2 + 0 = 10.

Der Übergang von analoger zu digitaler Welt nahm im späten 20. Jahrhundert Fahrt auf, als Technologien wie der Personal Computer und das Internet allmählich in den Alltag einzogen. Boomer erinnern sich vielleicht noch daran, wie Anfang der 1990er-Jahre allen Ernstes darüber diskutiert wurde, ob ein Multimedia-Computer als Arbeitsgerät akzeptabel sei. Aber im Rückblick war zu der Zeit der Digitalisierung im Rückblick schon längst abgefahren. Z3 von Konrad Zuse, gebaut 1941, gilt heute als erster funktionstüchtiger Computer der Welt. https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Zuse#Z3_%E2%80%93_der_erste_funktionsf%C3%A4hige_Computer_der_Welt

Geschichten aus der Basic-Zeit

Wenn Boomer erzählen, dass sie mal Programme auf dem Kassettenrecorder gespeichert haben, dann ist das kein Märchen, sondern eine Erinnerung an den legendären Sinclair ZX81. Von Spielcomputer war der noch weit entfernt, es ging ums Lernen. Als analoger Mensch durfte auch ich mich damals in BASIC einfuchsen. Weit bin ich zugegebenermaßen nicht gekommen. Aber ich erinnere mich gut an das erhebende Gefühl, als es mir nach ewigem Rumprobieren gelang, einfache Befehle zum Laufen zu bringen. Hier gibt es Beispiele, wie Programmzeilen in BASIC aussahen. Das Miniprogramm, das schließlich entstand, dann auch für den nächsten Gebrauch zu speichern, war noch mal eine ganz andere Nummer. Und wer die quietschenden Geräusche am Ende abhörte, fragte sich, ob der ZX81-User wirklich alle Tassen im Schrank hatte.

Commodore 64 und Atari brachten Videospiele voran, aber meine Computergeschichte mit einem Apple in meinem damaligen Job weiter. Verblüffend, wie userfreundlich das System damals schon war. Zu Hause hielt nur ein IBM-Heimcomputer mit dem Betriebssystem PC DOS Einzug, ein himmelweiter Unterschied in der Bedienbarkeit und Funktionalität. Wer heute über Windows stöhnt, musste sich wahrscheinlich nie mit DOS rumschlagen. ;) (Anmerkung: Ich bin zufriedene Windows-Userin.)

Bits und Bytes

Von Betriebssystemen und Userfreundlichkeit gehen wir noch einmal einen Schritt zurück zu Grundbegriffen. Was Bits sind, ist oben kurz erklärt. Sie werden oft in einem Atemzug mit Bytes genannt, obwohl es bei Letzterem um ein anderes Prinzip geht: Bytes dienen der Messung von Datenmengen. Ein Byte ist also die kleinste Datenmenge, sie besteht aus 8 Bit. Darauf aufbauend geht es weiter: Kilobyte (KB), Megabyte (MB), Gigabyte (GB), Terabyte (TB) und einige mehr.

Zur Einordnung: Der Apple I von 1976 hatte 4 Kilobyte RAM (Read-Only Memory), ein typischer IBM-kompatibler Personal Computer von 1995 verfügte immerhin schon über 8 bis 16 MBégabyte RAM (Random Access Memory) und 64 bis 128 Megabyte Festplattenspeicher (HDD). Heute sind Smartphones mit 512 Gigabyte und mehr keine Seltenheit mehr. Die Datenmengen sind im 21. Jahrhundert gigantisch gewachsen.

Die digitale Transformation hat sich als Schlüssel zu einer Welt etabliert, in der innovative Lösungen alle Lebensbereiche durchdringen, ob wir das wollen oder nicht. Das Potenzial der Digitalisierung, unser Leben zu verbessern und den Alltag zu bereichern, ist unbestritten. Die Frage ist nicht, ob wir Digitalisierung wollen. Unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe besteht darin, ihre Möglichkeiten so zu nutzen, dass die Zukunft nachhaltig und inklusiv gestaltet wird. Es liegt an uns, was wir daraus machen.

Zum Weiterlesen

In diesem Blogartikel habe ich nur einige Aspekte angerissen. Wer genauer wissen will, was hinter der Digitalisierung steckt, möge im Gabler nachsehen, Stichwort: Digitalisierung.

Viele Infos zum digitalen Wandel liefert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Stichwort auch hier: Digitalisierung.

Wem das bis hierhin alles viel zu viel Text war, der sehe sich ein kurzes Video an: Digitalisierung einfach erklärt

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